Bindungstrauma

Leise Bindungsgeschichten von Halt und der Suche nach Selbstregulation

„Du bleibst bei mir, weil ich dich nicht loslassen kann“

Es gibt Bindungen, die sind nicht laut, nicht dramatisch –

und doch tief verankert.

Manche richten sich nicht an Menschen,

sondern an etwas, das uns begleitet, beruhigt, stabilisiert.

Ein Suchtmittel.

Eine Gewohnheit.

Etwas, das zuverlässig da ist, wenn wir selbst ins Wanken geraten.


 

Für viele bindungstraumatisierte Menschen ist diese Verbindung mehr als „eine schlechte Angewohnheit“.

Sie ist eine leise Überlebensgeschichte:

Ein Ort, an dem Gefühle geparkt werden können.

Ein Mittel, um Nervensystem und Körper zu regulieren,

wenn innere Sicherheit fehlt.

Eine Brücke zwischen Überforderung und Funktionsfähigkeit.


 

„Du bleibst bei mir, weil ich dich nicht loslassen kann“ –

dahinter steckt selten bloß Abhängigkeit.

Oft ist es der Versuch, sich Halt zu geben,

wo kein anderer Halt verfügbar war.

Es ist ein Stück Selbstregulation –

geliehen von etwas Äußerem,

weil das Innere noch keinen sicheren Boden hat.


 

Loslassen ist deshalb nicht nur eine Entscheidung.

Es ist ein Prozess.

Manchmal muss zuerst etwas anderes diesen Platz einnehmen –

etwas, das den gleichen Halt gibt,

ohne uns zu schwächen.

Und manchmal ist das Wichtigste nicht das Loslassen,

sondern das Erkennen:

„Du hast mich getragen, als ich es brauchte.“


 

Der Text „Die Zigarette: meine Freundin“ erzählt genau das –

nicht als Suchtgeständnis,

sondern als Bindungsgeschichte.

Mit Dankbarkeit für das, was war.

Mit der Ahnung, dass eines Tages

das eigene innere Halten ausreichen wird.


 

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