Bindungstrauma
Inmitten von Verletzlichkeit, Schutz und Schmerz: wenn der Körper erinnert, was er nicht halten konnte
„Mein Körper spricht - was meine Worte nie sagen konnten.“
Es gibt Momente,
in denen etwas geschieht –
nicht von außen, sondern von innen.
Ein Zustand,
der sich über alles legt.
Ein Zittern.
Ein Zusammenziehen.
Ein Weggleiten –
und doch bist du noch da.
Nicht, weil du entscheidest.
Sondern weil dein Körper erinnert.
Viele Menschen,
die früher überfordert waren –
von Gefühlen, Situationen, Bindungen –
kennen diese Zustände.
Plötzlich ist alles zu viel.
Der Körper reagiert,
als wäre etwas Bedrohliches da.
Aber es ist kein Jetzt –
es ist ein Damals,
das sich durch die Zellen bahnt.
Der Körper inszeniert neu:
Das Nervensystem durchlebt
einen Zustand,
der einst nicht verarbeitet werden konnte –
und zeigt ihn heute.
Nicht, um dich zu quälen.
Sondern, weil dein System dich schützen will.
Weil es noch keinen anderen Weg kennt.
Und weil es sagt:
Hier ist noch etwas Altes,
das noch nicht gefühlt wurde.
Der Text „Im Schmerz gefangen“
beschreibt kein Scheitern.
Sondern eine Überlebensweise,
die im Körper gespeichert ist –
als es zu viel war.
Und nicht durfte.
Ein Rückzug in die Starre.
Das Nicht-mehr-fühlen-wollen.
Der Wunsch zu verschwinden –
nicht aus dem Leben,
sondern aus dem Zustand.
Und manchmal verschwimmt es.
Wenn wir begreifen,
dass unser Körper nicht gegen uns arbeitet,
sondern mit uns –
dann kann etwas Neues beginnen.
Damals habe ich es nicht verstanden.
Heute fühle ich es.
Und das ist ein Prozess.
Nicht sofort.
Nicht linear.
Aber mit jedem Atemzug,
den du für dich nimmst,
wächst ein Raum.
Ein inneres Wissen:
Jeder Moment, der da ist,
braucht nichts.
Fordert nichts.
Es ist das Annehmen,
was verändert.
Still. Langsam.
Ohne Worte.